Die Bilanz
Nach genauerer Betrachtung des Sachverhalts und der Unterlagen drängen sich folgende Fragen auf:
- Warum sollen die Bibliotheken komplett geschlossen werden? Und
- warum sofort?
Vorteile der Schließung? |
Nachteile der Schließung |
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Die Stadtverwaltung zeigt in ihrem Konzept zwar die für alle Bibliotheken geltenden Nachteile auf, rechnet die Folgekosten jedoch nicht in den Haushaltsplan ein. Am Beispiel von Dottendorf wird nun gezeigt, dass sich außerdem ein genauerer Blick auf die tatsächlichen Einsparpotentiale lohnt. Denn nach aktuellem Stand sind wesentliche Annahmen, die für ein positives Ergebnis im Falle der Schließung zu Grunde gelegt wurden, nicht gegeben. |
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Man nennt mich Einsparungen ... Würde wirklich gespart? Das Medienbeschaffungsetat soll nicht gestrichen, sondern der Zentrale übertragen werden. Keine Einsparung. Die Betriebskosten verbleiben nach aktuellem Stand praktisch vollständig im Haushalt des SGB. Die Nutzungsplanung vom Ortszentrum Dottendorf, in dem auch u.a. die Feuerwehr untergebracht ist, wurde zunächst auf nach den Entscheidungstermin der Schließung vertagt; inzwischen soll es vorher ein Nutzungskonzept geben - wir sind gespannt. Bisher keine konkrete Einsparung geplant. Auch das Personal wird zu diesem Zeitpunkt nicht eingespart werden, sondern soll rechtzeitig zur Eröffnung der Zentrale zur Verfügung stehen. Die Rede ist von 2 Stellen, wobei wir nicht einmal anderthalb Stellen haben. Alle anderen arbeiten bereits ehrenamtlich. Den eingesparten Sachkosten steht der Einnahmeverlust gegenüber. Da die Stadtverwaltung davon ausgeht, dass 50% der Besucher ausbleiben wird (sic!), rechnet sie schließlich mit Einsparungen von 11.432,41 € - 7.460,00 € = 3.972,41 €, die Verluste durch den wegfallenden Förderverein noch nicht eingerechnet. Zum Vergleich der Dimensionen siehe die Analyse von Haushalt 2015 und Haushaltssicherungskonzept von Achim Dehnen. Fazit: In erster Linie scheint es um eine Zentralisierung zu gehen, die selbst Einsparbemühungen übergeordnet ist. Bei dieser Art der Zentralisierung wird wiederum scheinbar übersehen, dass die Investitionen ins Haus der Bildung gerade durch das Netz der Stadtteilbibliotheken die Bonner in der Fläche erreichen. Auch bei den anderen bedrohten Stadtteilbibliotheken sind die erhofften Einsparungen fraglich. Die Stadt selbst nennt in ihrem Konzept dagegen erhebliche Nachteile, die auszugsweise in der rechten Spalte aufgeführt sind.
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Es wird mit einem großem Verlust an Besuchern gerechnet. (Die Stadt kalkuliert mit 50%.) Fazit im Wortlaut der Stadt (siehe fachliches Bibliothekskonzept)): Den Einsparungen steht ein drastisch reduziertes Wohnort-, Kindergarten- und schulnahes Bildungsangebot gegenüber. Generationenübergreifender öffentlicher Raum im Stadtteil fehlt. Viele Aufgaben können nur noch sehr eingeschränkt wahrgenommen werden und stehen erheblich weniger Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Neu hinzukommende Bildungsaufgaben in der sich verändernden Schulstruktur können nicht erbracht werden. |
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Lassen Sie uns weiterhin möglichst vielen Menschen aller Alters- und Gesellschaftsschichten Bildung und Gemeinschaft nahebringen, das ist die beste Investition in ein friedliches Miteinander in unserem Land!