Argumente
21 gute Gründe für gute Bibliotheken [pdf]
Hrsg. von Bibliothek & Information Deutschland BID, Berlin 2009
21 Good Reasons for Good Libraries [pdf]
Published by Bibliothek & Information Deutschland BID, Berlin 2010
Zukunft der Bibliotheken
www.kultimo.de/zukunft-der-bibliotheken
Schon heute haben Bibliotheken - vor allem Skandinavien, USA, Großbritannien und Australien - wichtige Zukunftsfelder besetzt, zum Beispiel als Treffpunkt der Kommune, als Netzwerkpartner, als kreative und interaktive Bibliothek, als Ort für lebenslanges Lernen, als digitaler Trendsetter sowie als zuverlässiger Bildungspartner. (Tina Schurig)
In Bonn kommt dieser frische Wind insbesondere über das ehrenamtliche Engagement: Lernwerkstatt Oledo, Leseförderung, Bilderbuchkino und weitere vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen für Groß und Klein bringen Leben in die Bonner Bibliotheken. Interesse und Bereitschaft für mehr in dieser Richtung ist vorhanden. (Dafür muss natürlich die Grundlage stimmen! Das Haus der Bildung und die dezentralen Standorte können sich wunderbar ergänzen.)
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Konzept für die Stadtbibliothek Bonn 2012 - 2022, Stadt Bonn
(siehe Zielvorstellung) -
Die Bibliothek als urbane Werkstatt von morgen, Berufsverband Information Bibliothek
Zudem empfahl Braun den anwesenden Bibliothekaren, ihre Einrichtungen nicht ausschließlich als zentrale und repräsentative Wissensarchive zu verstehen. Der Forscher sagte: »Sie brauchen nicht nur Leuchttürme, sondern viele kleine Projekte.« Bibliotheken müssten »Orte der Transformation« werden, in denen Aktionen, Veranstaltungen, Prozesse stattfinden – und zwar vor allem auch dezentral über die Stadt verteilt. [...]
Bibliotheken hätten hier sogar einen Vorteil: Sie könnten bei der Digitalisierung mitmischen und zusätzlich ihr physisches Raumangebot in die Waagschale werfen. Denn eines, so Braun, habe sich gezeigt: Trotz aller moderner Kommunikations- und Informationsmedien brauchen die Menschen Orte, an denen sie sich treffen und ihre Ideen austauschen können. Bibliotheken seien hierfür geradezu prädestiniert.
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Groschek, dessen Ministerium das Haus der Bildung mit rund neun Millionen Euro fördert, sagte, er habe den Endenicher Förderverein ins Ministerium eingeladen. "Wir haben auch eine Verantwortung für eine vernünftige Quartiersentwicklung", sagte er. Auf GA-Nachfrage meinte er, "ich kann natürlich nicht versprechen, dass ich die Büchereien retten werde". Die SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks lobte in einer Presseerklärung am Freitag das Haus der Bildung als "Magnet für alle Bürger", warnte aber davor, die Angebote in den Stadtteilen auszuhöhlen. (26,4 Millionen Euro-Projekt eingeweiht. Das Haus der Bildung ist eröffnet, General-Anzeiger, 22.8.2015)
Zumal im Hinblick auf die Flüchtlingssituation - auch in Bonn - der Fokus zukünftig wieder deutlich auf eine Dezentralisierung durch Stärkung der Stadtquartiere gerichtet werde. Dies sei wichtig, um eine Ausgrenzung von ethnischen Gruppen durch Ghettobildung zu verhindern und in den Stadtvierteln nachhaltig Integration zu betreiben. Hier seien gerade die Bibliotheken ein geeigneter Ort, um integrativ zu wirken. Groschek und sein Ministerium setzt sich deshalb seit Februar für das EU-Programm „Starke Quartiere – starke Menschen“ ein. („Unser Fokus liegt auf den Quartieren“)
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Bonner Stadtteilbibliotheken im digitalen Zeitalter: Infrastruktur für engagierte Bürger, Sascha Foerster, Bundesblog, 28.5.2015
Ich finde es schade, wenn Menschen, die sich im Internet zu Hause fühlen, nicht verstehen, warum Bibliotheken auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Das gilt besonders für die Stadtteilbibliotheken Bonns, die von Schließungen akut bedroht sind. [...]
Bibliotheken sind keine Relikte aus dem letzten Jahrhundert. Bibliotheken sind auch nicht nur Orte, wo man Bücher ausleihen kann. Sie sind und waren immer schon ein „dritter Ort“, Treffpunkte der Gemeinschaft, außerhalb von Arbeit und zu Hause. Dort entstehen Gemeinschaften des Wissens, egal ob dieses nun analog in Form eines Buchs, einer Zeitschrift, eines Gesprächs weitergegeben wird, ganz gleich ob dort an Computern, eBooks, iPads oder anderen Rechengeräten gearbeitet, recherchiert und gelernt wird. Lesen lernt man nicht nur online. Medienkompetenz braucht Medienvielfalt. Und dafür sind Bibliotheken ideale Plätze. [...]
Am Beispiel Dottendorf sieht man genau, welch bedeutende Rolle diese Ehrenamtlichen bei außerschulischer Bildung und Integration in den Stadtteilen spielen. [...]
Ich sehe aber noch andere Chancen in der Weiterentwicklung der Stadtteilbibliotheken: Viele digitale „Wissensarbeiter“ nutzen ihr Homeoffice oder mieten Büros an. Wieso werden Stadtteilbibliotheken nicht zu „Public Coworking Spaces“ [...] Bonn hat großen Bedarf nach diesen Gemeinschaftsorten, nach Coworking-MeetUp-Hacker-Spaces, gerade auch in den Stadtteilen. Andere Städte wie Wolfsburg und Köln haben vorgemacht, dass man nicht nur sparen darf, sondern auch in wirklich gute Ideen investieren sollte. Denn diese Ideen zahlen sich kurz-, mittel- und langfristig aus; Startups werden gegründet, Innovationen werden in Angriff genommen, um die eigene Stadt zu einem attraktiven Standort für alle Menschen zu machen, die mit Wissen und Technologie arbeiten, aber auch die neu in einer Stadt sind, sich integrieren möchten und Lust zum Lernen haben. Mit wenig Geld lässt sich ein großer Effekt erzielen.
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Coworking in Bonn. Oder: Warum Bonn unbedingt ein Coworking-Space braucht #CoWoBn, Sascha Foerster, Bundesblog, 16.7.2015
Im Rahmen der Diskussion um die Schließung der Stadtteilbibliotheken dachte S. auch einmal daran, dass die Bibliotheken ein toller öffentlicher Coworking-Space sein könnten. Man braucht nur Arbeitsplätze, eine gute Kaffeemaschine und das Label, dann vielleicht noch eine Community, die das Konzept mit Leben, Workshops und Ideen füllt.
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Zukunft der Bibliotheken sieht positiv aus, Deutsche Welle
Büchereien als reine Ausleihstationen sind längst passé, darüber sind sich die Fachverbände im Klaren. Heute gibt es in fast jeder größeren Bibliothek Cafés, Spielecken, Zonen zum Ausspannen und Bücherschmökern - Orte, an denen man in Ruhe und mit Muße in die Bücher schauen kann. Trotz der massenhaften Verbreitung von Smartphones, Tabletcomputern, E-Readern und elektronischen Konsolen hat die gute alte Bibliothek offenbar längst nicht ausgedient, so Vertreter des Fachverbandes. Im Gegenteil: die Benutzerzahlen steigen in den letzten zwei Jahren kontinuierlich an.
Die mit Abstand meisten Besucher hat die Stadtbibliothek Köln zu verzeichnen, multimedial aufgestellt und durch zahlreiche Lesungen auch überregional bekannt. Mehr als zwei Millionen Leser leihen dort jedes Jahr Bücher aus, dicht gefolgt von Dresden mit 1,7 Millionen. Insgesamt nutzen im Leseland Deutschland mehr als 215 Millionen Mal Besucher den Service einer gut sortierten Bibliothek, manche mehrmals am Tag. Das sind fünf Millionen mehr als noch 2013. "Sowohl die Hochschulbibliotheken als auch die städtischen Büchereien sind attraktiv wie nie", freut sich Frank Simon-Ritz, Vorsitzender des Deutschen Bibliothekenverbundes.
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Neue Bibliotheken braucht das Land, Innovators Club:
Bibliotheken sind nicht nur ein Depot für Bücher, sondern weit mehr. Sie sind Orte der Begegnung, des Austausches und Kristallisationspunkt für die Entstehung neuen Wissens. In der Stadtentwicklung nehmen sie eine besondere Rolle ein. Wie sieht eine Bibliothek im Zeitalter der Digitalisierung aus? [...]
Im Ergebnis stellte sich die überragende Bedeutung der Bibliotheken für die Stadtentwicklung heraus. Sie ist die Schnittstelle zwischen globalem und lokalem/regionalem Wissen und als physischer Ort auch in der digitalen Welt unverzichtbar. Gleichwohl müssen sich die Raumstrukturen der Gebäude neuen Kommunikationsformen anpassen. Notwendig ist insbesondere ein kommunikatives Ambiente, das Begegnung und Kreativität fördert. Co-Working Spaces als Teil neuer Bibliotheken sind ebenso denkbar wie Bürgerämter. Auch die Zivilgesellschaft ist Teil einer neuen Bibliothekslandschaft. [...] -
Bonn im Jahr 2030: Szenario einer vernetzten Stadt, Interview von Benjamin O'Daniel mit Michael Lobeck
Lobeck: Stattdessen sind die Bibliotheken gesellschaftliche Knotenpunkte, an denen sich die Zivilgesellschaft trifft und sinnvolle Projekte entwickelt, die das Leben vor Ort besser und einfacher machen.
- Bewerbung zur Bibliothek des Jahres [pdf], Stadtbibliothek Köln
Köln verfügt über eine reiche Literaturszene. Mit den eigenen Formaten des Kulturprogramms und den vielfältigen Veranstaltungen in den Stadtteilbibliotheken trägt die Stadtbibliothek zum kulturellen Repertoire Kölns bei. Dabei vernetzt sie sich mit Partnern wie Buchhandlungen, dem Kölner Literaturhaus, der Universität, den Akademien, Museen oder der freien Szene. Bei allen Veranstaltungen bleibt sie „im eigenen Haus“ und betont damit wirkungsvoll den Treffpunktcharakter der Bibliothek
Samstags ist die Stadtbibliothek fest in Familienhand. Die Stadtteilbibliotheken sind — gut vernetzt mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern — zentrale Anlaufstellen vor Ort. Sie werden als Kulturzentren mit attraktiven Veranstaltungsprogrammen für die ganze Familie wahrgenommen und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Auch in den Stadtteilbibliotheken engagieren sich viele Ehrenamtliche, das menschliche Miteinander steht hier besonders im Vordergrund. Die Bibliotheken im „Veedel“ strahlen ganz besonders eine dem Kölner Lebensgefühl eigene Willkommenskultur aus.
- Stadtbibliothek Köln “Bibliothek des Jahres 2015”, Stadtbibliothek Köln, 11.8.2015
- Stadtbibliothek Köln ist Bibliothek des Jahres 2015: Mut zur Innovation und klare Strategie überzeugten die Jury, Deutscher Bibliotheksverband, 11.8.2015
- Problemlagen und Zukunftsaussichten Öffentlicher Bibliotheken, BuB – Forum Bibliothek und Information
Bibliotheken sind mehr als Ausleihorte und sie sind mehr wert als das Geld, das in sie investiert wird. Das belegen Return-on-Investement-Studien und das sagt auch Henning Bleyl, Journalist und Publizistenpreisträger der deutschen Bibliotheken 2014
- Eine durch die Gemeinschaft inspirierte Bibliothek (video)
- Öffentliche Räume – öffentliche Träume?
Wie sieht die Bibliothek in der stadt der Zukunft aus? Mitschnitt einer Podiumsdiskussion vom 1. März 2016 in der Stadtbücherei Tübingen. - Digitales Bonn: Wirtschaft und Stadtgesellschaft vernetzen #digitalesbonn, Sascha Foerster, 7. März 2016
Warum nicht die Bibliotheken weiterentwickeln? Dottendorf und der Verein KultimO haben mit vielen Ehrenamtlichen einen bitteren Kampf um das Fortbestehen der Bibliothek geführt. Ich hoffe, dass diese Ehrenamtlichen in Zukunft keine Steine mehr in den Weg gelegt bekommen, denn sie sind bereit ihre Zeit und ihr Engagement zu investieren, um die Stadtteilbibliotheken zu erhalten und weiterzuentwickeln. Könnte in Dottendorf nicht ein Makerspace mit angeschlossener Bibliothek entstehen? Alles was es braucht: Verständnis für den Begriff „Makerspace“ und ein Ja. Dann kann es passieren. - Blogparade Public! Eine Zusammenfassung in vier Geboten, Stadtbibliothek München, 16.6.2017
- Verbreitet Medienkompetenz.
- Handelt im Dienst der Stadtgesellschaft.
- Seid vielfältig.
- Öffnet euch. Und zwar in jedem Sinne.
- „Räume der Begegnung“, taz, 6.5.2018
Bibliotheken sind Orte der Begegnung, nämlich der mit sich selber, da wir uns über ein kulturelles Medium selbst begegnen können, der eigenen Familie und Menschen, denen man sonst nicht begegnet wäre. [...] Ausgelassene Lebendigkeit in Bibliotheken? In Bremen hat es sehr gut funktioniert. Die Bibliothek im dänischen Aarhus ist ein gutes Vorbild. Die Bibliothek ist dort erst einmal als ein Ort der Begegnung definiert, und innerhalb dieses Ortes gibt es individuelle Rückzugsinseln. Das kann beides zusammengehen, stille Rückzugsräume, aber auch Tische mit sechs oder acht Stühlen drum herum, an denen Jugendliche, die kein eigenes Zimmer haben, zusammen ihre Referate vorbereiten. Seit viele Geflüchtete nach Bremen gekommen sind, sind die Bibliotheken auch ein Ort, an dem Ehrenamtliche Nachhilfe anbieten. Diese Mischung zwischen Stille und Begegnung – das ist auch ein Unterschied zu den Bibliotheken, die ich in meiner Kindheit erlebt habe. Damals musste man ja quasi noch auf Zehenspitzen laufen.
- A Manifesto for Global Librarianship, Richard David Lankes, Next Library Conference 2018, Berlin
Abstract: It is a time for thinking boldly about our profession, the role we play in society, and how we advance an agenda of smarter and more meaningful communities. Librarians must play a crucial role in their communities not as neutral providers of access to materials, but as advocates for the towns, universities, and communities we serve. We must connect to each other in new ways. We must fight for diversity, rationality, and against a society that increasingly preferences data and algorithms over people.
- Bibliothek und Zivielgesellschaft: Nur mal kurz die Welt retten, Interview von Leonard Novy mit Rebecca T. Miller & Rebekkah Smith Aldrich
„Niemand erwartet von Bibliotheken, die Welt zu retten, aber wir befinden uns in einer ausgezeichneten Position, um genau das zu bewerkstelligen“
- Orte der Inklusion. „Es liegt noch einige Arbeit vor uns“, Interview von Leonard Novy mit Traci Engel Lesneski