Pressemitteilung vom 11. Dezember 2014

Schulterschluss für den Erhalt der Stadtteilbibliotheken
Gemeinsame Mahnwachen vor Ratssitzungen

Die Fördervereine der gefährdeten Stadtteilbibliotheken gehen wieder gemeinsam gegen die drohenden Schließungen vor. Nächste Aktionen sind Mahnwachen im Stadthaus zu jeder Ratssitzung vor dem Haushaltsbeschluss Anfang 2015. Los geht es mit der Wache zur Sitzung am 11.12.2014. Den politisch Verantwortlichen soll klar gemacht werden, wie wichtig die Stadtteilbibliotheken für die Bildung und das kulturelle Zusammenleben der BürgerInnen sind,- als Treffpunkt verschiedener Generationen und Kulturen, als Einrichtung lebenslangen Lernens und als sozialer Treffpunkt eines Stadtteils.

Die Initiative zum Erhalt der Büchereien wird von Kitas, Schulen, engagierten Bürgern und auch durch den Stadtsportbund unterstützt. „Auch bei diesen Kürzungen trifft es vor allem Kinder und Jugendliche, sowie ältere Bürger", so Michael Scharf, SSB-Vorsitzender. "Dabei verfolgen Büchereien und Sportvereine doch dasselbe Ziel: Erziehungs- und Bildungsarbeit für die Jugend und soziales Miteinander und Gesundheitserhaltung für ältere Bürger."

Unter dem Motto „Kleine Wege für kleine Füße“ werben die Fördervereine dafür, Kindern den Zugang zu Bildung durch die wohnortnahen Büchereien zu erhalten. Besonders Kindern und jungen Menschen mit Migrationshintergrund eröffnen sie Wege zu einer gelungenen Integration in unsere Gesellschaft. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in Deutschland immer größer. Arme Familien geben weniger Geld für Bildung aus und sind umso stärker auf öffentliche Büchereien angewiesen. Viele Menschen werden den kostenaufwendigen weiten Weg in die verbleibenden großen Einrichtungen nicht finden. Neben Kindern und jungen Familien sind dies vor allem auch die älteren Mitbürger. Das städtische Bibliothekskonzept rechnet mit einem Verlust von etwa 50% der Nutzer. Deshalb braucht Bonn auch weiterhin die Stadtteilbibliotheken im Zusammenspiel mit dem zentralen „Haus der Bildung“.

Aus Sicht der Fördervereine wäre der Schaden durch den Verlust der Büchereien nachhaltig. Bildung ist Kapital und Nährboden für Gedeihen und Attraktivität einer Kommune. Die BürgerInnen wissen das zu schätzen. Sie engagieren sich ehrenamtlich im Bibliotheksbetrieb oder der Lernwerkstatt und organisieren Veranstaltungen. Bibliotheken sollten daher schützenswerte und nicht zu schließende Einrichtungen sein.

KultimO-News

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Ansprechpartnerin: Ulrike Quiehl von KultimO (info@kultimo.de) im Namen der Unterstützer der städtischen Bibliotheken in Beuel, Dottendorf, Endenich und Rheindorf/Auerberg.
Datum: 10.12.2014