Nehmen Sie besonders Kindern, älteren MitbürgerInnen und Flüchtlingsfamilien nicht den lokalen Zugang zu Bildung - Erhalten Sie die Bonner Stadtteilbüchereien Endenich, Dottendorf, Rheindorf / Auerberg und Beuel!

Nehmen Sie besonders Kindern, älteren MitbürgerInnen und Flüchtlingsfamilien nicht den lokalen Zugang zu Bildung - Erhalten Sie die Bonner Stadtteilbüchereien Endenich, Dottendorf, Rheindorf / Auerberg und Beuel!

Startdatum
26. Januar 2015
Petition an
Kulturausschuss und Stadtrat der Stadt Bonn
Petition geschlossen.
Diese Petition hat 1.815 Unterschriften erreicht

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Katja Mierke

Wie viele Städte und Gemeinden muss auch die Stadt Bonn Kosten senken, nachdem der Haushalt u. a. durch mangelhaft geplante Großinvestitionen in überteuerte Prestigeobjekte tief in die roten Zahlen geraten ist. Nun soll dafür an der kulturellen Grundversorgung gespart werden, also am völlig verkehrten Ende: Gleich vier Stadtteilbüchereien sollen dieses Jahr geschlossen werden!

Deren laufende Kosten sind im Vergleich zu vielen anderen Posten lächerlich gering und stehen in keinerlei Verhältnis zu dem, was die Büchereien mit ihren Medien und Kulturveranstaltungen an nachhaltigem Bildungs- und Integrationsangebot leisten. Vor allem Kinder, ältere Menschen und die steigende Anzahl von Flüchtlingsfamilien brauchen ein fußläufig und damit selbstständig erreichbares Angebot vor Ort - ein zentrales Haus der Bildung in der Bonner Innenstadt ist hierfür kein Ersatz!

Wir, der Förderverein Stadtbücherei Endenich e. V., fordern die Beibehaltung aller Stadtteilbüchereien als unverzichtbare soziale Mittelpunkte unserer Stadtteile und Orte vielfältigen kulturellen Lebens! Wie für viele andere ist auch für meine Kinder die lokale Bücherei ein ganz wichtiger Bestandteil ihrer Welt. Dass es sie bald einfach nicht mehr geben soll, können sie nicht fassen. Und dass ein dezentrales Bücherei-Konzept veraltet sei, wie im Zuge der Sparmaßnahmen argumentiert wird, ist schlicht nicht wahr! Ein paar Fakten dazu:

·         Mit einer Medienauslastung von 85% und ca. 180-200 Besuchern täglich allein in Endenich haben wir jede Menge Publikumsverkehr. Nur von Januar bis April 2014 wurden hier 24 Veranstaltungen für Kindergärten, Schulen und Erwachsene durchgeführt: Bilderbuchkino für die ab Dreijährigen, Bibliotheksführerschein für Kindergartenkinder, die Bücherwerkstatt für die ab Achtjährigen bis hin zum regelmäßig stattfindenden Lesecafé und Lesungen sowie Ausstellungen. Im gleichen Zeitraum gab es 23.841 Entleihungen und 10.338 Besucher nutzten die Bibliothek, also annährend so viele Menschen, wie im Stadtteil Endenich wohnen. Darüber hinaus erfolgten 68 Neuanmeldungen!

·         In Grund- wie Hauptschule steigt der Anteil von Flüchtlingskindern stetig. Gerade für die Kinder und Jugendlichen der neu eingerichteten internationalen Klassen an Grund- und Hauptschule ist ein lokaler Zugang zu Medien eine ganz wichtige Ergänzung der sonstigen Sprach- und Integrationsangebote – und preiswerter geht das wohl kaum!

·         Im Falle einer Schließung und Verlagerung in die Innenstadt entsteht ein Zeit- und Kostenaufwand für die Anfahrt mit dem Bus, der den regelmäßigen selbstständigen Besuch für Kindergarten- und Schulkinder sowie ältere Mitbürger extrem schwer oder sogar unmöglich macht. Bibliotheken müssen niederschwellige, für jeden Bürger mit möglichst geringem Aufwand zu erreichende Bildungseinrichtungen bleiben!

·         Die komplett ehrenamtliche Arbeit der Fördervereine ermöglicht viele sehr gut angenommene Kultur- und Bildungsangebote ohne jegliche Kosten für die Stadt. Diese intensive Bildungsarbeit würde mit der Schließung der Stadtteilbibliotheken ebenfalls zerschlagen werden. Das Engagement der allein in Endenich im Förderverein aktiven 180 Mitglieder wird sich nicht einfach in die Innenstadt verlegen lassen!

Sollte es zu den geplanten Schließungen kommen, würde die Stadt Bonn ganze Stadtteile zu bildungsfernen Orten erklären. Angesichts der aktuellen Situation, die wir in Deutschland erleben, kann hieran niemanden gelegen sein. Unwissenheit führt zu Angst und Vorurteilen. Wer heute zu Recht gegen Pegida sowie für Pressefreiheit eintritt, kann nicht im gleichen Atemzug zulassen, dass Bibliotheken geschlossen werden!

Daher fordern wir von den Verantwortlichen im Bonner Kulturausschuss: Stimmen Sie am 26. Februar gegen die Schließung der Stadtteilbüchereien! Es liegen zahlreiche gute Bonner Bürgervorschläge zu alternativen Sparmöglichkeiten zur Haushaltskonsolidierung vor. Lassen Sie uns weiterhin möglichst vielen Menschen aller Alters- und Gesellschaftsschichten Bildung nahebringen, das ist die beste Investition in ein friedliches Miteinander in unserem Land!

Petition geschlossen.

Diese Petition hat 1.815 Unterschriften erreicht

Jetzt die Petition teilen!

Teilen Sie diese Petition persönlich oder fügen Sie den QR-Code in Ihre eigenen Materialien ein.QR-Code herunterladen

Entscheidungsträger*innen

  • Kulturausschuss und Stadtrat der Stadt Bonn