Nachbericht zum Konzertabend mit Cayu vom 29.03.2025
„Liebe Gäste, ihr – das Publikum – seid das Konzert!“ Mit diesen Worten bedankte sich Eva Henneken, Sängerin und Geigenspielerin der Musikgruppe Cayu bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, von denen die zuletzt gekommenen Mühe hatten, im großen Raum der Bibliothek noch einen Sitzplatz zu finden.
Sämtliche Hocker, Sessel, Sitzbänke und Bürostühle mussten zusätzlich herangeschoben werden, um die unerwartet große Gästeschar unterzubringen. Aber warum nicht auch im Stehen, klatschend und mit den Füßen wippend, an der musikalischen Reise teilnehmen, zu der die fünfköpfige Singer-Songwriter-Gruppe eingeladen hatte?

Quer durch Europa ging die Reise: Mal in melancholisch-leisen Tönen, mal in mitreißenden fetzigen Rhythmen ging es von Irland über England nach Deutschland und Frankreich sowie in den Südosten Europas zu den Roma in Rumänien und schließlich ganz solidarisch in die Ukraine. Neben dem virtuosen Spiel auf Geige (Eva Henneken), Gitarre (John Hay), Akustikbass (Ricardo „Guga“ Paris), Klavier (Budi Rosadiawan) und am Schlagzeug (Alex Paris) begeisterte die Sprachenvielfalt, mit der die zum Teil traditionellen, zum Teil selbst getexteten und komponierten Lieder vorgetragen wurden.

Bei einem arabischen Liebeslied ging es interaktiv zu: Einen Teil des Refrains sangen mutige Gäste mit.
Das Publikum wurde sogar auf eine kleine Zeitreise ins Mittelalter der Hildegard von Bingen mitgenommen. Wobei sich die heilkundige Klosterfrau gefallen lassen musste, dass ihr Gedicht vom Wind über den Kräutern neben der klassischen Version auch im Reggae-Rhythmus vorgetragen wurde – sehr zum Amüsement der Zuhörenden!
Der Dank Eva Hennekens geht zurück an die Musiker, die ihrem Publikum mit dem sehr abwechslungsreichen und schwungvollen Vortrag einen unterhaltsamen Frühlingsabend in der sonst eher stillen Bibliothek beschert haben.
Mehr Infos zu Cayu auf www.cayumusic.com
Text von Dorothee Stamm-Raulf